Die Stadtverordnetenversammlung beschließt wie folgt:

 Das neu zu errichtende Feuerwehrhaus der Feuerwehr Vockenhausen wird die feuerwehrtechnischen Anforderungen erfüllen und soll darüber hinaus so ausgeführt werden, dass der Energieverbrauch und Unterhalt so minimal wie möglich sind und die energetische Ausstattung auch in Jahren noch zukunftsweisend ist.

Die Stadt wird beauftragt auf Basis des in Eppstein beschlossenen Klimaschutzkonzeptes die möglichen Zuschüsse und Finanzierungshilfen des BAFA und KfW zu prüfen und die seitdem geänderten und erweiterten Förderprogramme beim Einsatz erneuerbarer Energien in die Prüfung mit einzubeziehen.

Ziel sollte dabei sein, die Energieversorgung  unter verstärkter Einbeziehung regenerierbarer Energiequellen abzudecken um dauerhaft die Energiekosten zu senken und, wenn möglich, bei Umsetzung eines Plusenergiehauskonzepts Einnahmen aus dem Energieüberschuss zu generieren. 

Begründung:

 Das neue Feuerwehrhaus wird in absehbarer Zeit das einzige neu zu errichtende Gebäude in städtischer Hand sein. Es hat deshalb besondere Bedeutung für die Bestrebungen der Stadt Eppstein, energiesparende und ressourcenschonende Einrichtungen zu fördern oder selber zu installieren. Deshalb wird vorgeschlagen, das Gebäude mit den effektivsten Einrichtungen zur Energieeinsparung wie etwa einer autarken Energieerzeugung (Photovoltaik, Solarthermie, ggf. Geothermie etc.) auszustatten.

Darüber hinaus ist der Einsatz einer Zisterne für Brauchwasser und Waschstraße zu prüfen.

Diese Maßnahme wird nicht nur zur langfristigen Kostensenkung beitragen, sondern auch Signalwirkung an die Eppsteiner Bürger mit weitergehenden Effekten haben.

Das beschriebene Projekt ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung des Eppsteiner Energie- und Klimaschutz-konzeptes und wird das bundesweite Ziel bis 2020 die Treibhausemmission um 40 % zu senken  um in 35 Jahren das Niveau von 1990 zu erreichen, ein Stück vorantreiben.

Wir wissen alle, dass die vereinbarten Ziele der nationalen Klimaschutzinitiative, wie sie in der Richtlinie des Bundesministeriums veröffentlicht wurden, nur und vor allem auf kommunaler Ebene umgesetzt werden können. Eppstein ist in die Charta der 100 Kommunen für den Klimaschutz eingetreten. Mit dem Neubau der Feuerwehr in Vockenhausen haben wir die Chance hier einen großen Beitrag zu leisten. Wir wissen – es gibt in Eppstein viele Dächer, die sich nur bedingt oder gar nicht für eine Photovoltaikanlage eignen. Die Lage des neuen Feuerwehrhauses ist gut und mit der rechtzeitigen Planung und mit Beteiligung der Bürger bei einer Umsetzung z.B. als Bürgersolaranlage auf dem Dach ließe sich der oben beschriebene Antrag verwirklichen und es könnten sich all diejenigen Eppsteiner und Eppsteinerinnen ohne geeignete Dachflächen daran beteiligen um dieses Projekt gemeinsam zu ermöglichen.

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